Jahr für Jahr engagieren sich mehr Freiwillige
Wenn der Schulabschluss geschafft ist, beginnt für viele junge Menschen ein ganz neuer Lebensabschnitt, der sich bei vielen um eine Ausbildung oder ein Studium dreht. Wer vorher einmal einige ganz neue Erfahrungen machen, sich in einem möglichen Berufsfeld ausprobieren oder sich einfach noch nicht entscheiden möchte, leistet häufig ein Jahr lang einen Freiwilligendienst, etwa als "Freiwilliges Soziales Jahr" (FSJ) oder als "Bundesfreiwilligendienst" (BFD), dem Nachfolger des Zivildienstes. Als dieser im Jahr 2011 eingeführt wurde, eröffnete der Caritasverband der Erzdiözese Freiburg ein eigenes Regionalbüro für Freiwilligendienste in Karlsruhe. Freiwillige aus den Bereichen Karlsruhe, Bruchsal, Pforzheim und bis Offenburg werden dort betreut.
Die fünf Jahre seit der Eröffnung des Karlsruher Regionalbüros sind eine große Erfolgsgeschichte. "Es werden von Jahr zu Jahr mehr junge Leute, die sich für einen Freiwilligendienst interessieren. Vor fünf Jahren waren es etwa 100 Freiwillige, in diesem Jahr sind es mehr als 300", sagt Theresa Heberlein, die sich als Bildungsreferentin um Freiwillige aus der Region kümmert. Im gleichen Zeitraum habe sich die Anzahl der Einrichtungen, die Freiwillige einsetzen, verdoppelt. Den Erfolg des Konzepts kann man nicht zuletzt daran sehen, dass das Büro vor zwei Jahren in größere Räumlichkeiten umziehen musste, weil alles aus den Nähten platzte: "Im März 2011 gab es hier nur eine einzige Bildungsreferentin. Inzwischen sind wir zu siebt."
Freiwillige sind bei ihren Einsatzstellen sehr beliebt
Die Freiwilligen seien bei ihren Einsatzstellen sehr beliebt, erzählt Klemens Ellmann, der ebenfalls als Bildungsreferent im Karlsruher Regionalbüro des Diözesan-Caritasverbandes arbeitet. Die Teams schätzten die offenen und motivierten Mitarbeiter. Viele brächten neue Ideen in die Einrichtungen. "Und immer wieder beginnt jemand nach dem Freiwilligendienst eine Ausbildung in einem ganz ähnlichen Bereich", berichtet er."
In Karlsruhe und der ganzen Region sind derzeit noch einige Stellen frei, für die man sich bewerben kann. Vor allem bei den Kindergärten und in der Arbeit mit Senioren werden noch Freiwillige gesucht. Auch Kurzentschlossene könnten sich jederzeit beim Regionalbüro melden, sagt Klemens Ellmann: "Zwar ist es für manche Einrichtungen günstig, wenn Freiwillige ihren Dienst zu einem bestimmten Zeitpunkt beginnen, etwa wenn eine Betreuungsgruppe neu zusammengestellt wird. Aber grundsätzlich kann man jederzeit einsteigen."