Abstand halten und doch Verbindung schaffen
Auch wenn die strikten Kontaktverbote in den Altenheimen jetzt etwas gelockert werden, kommt die Spende der Bürgerstiftung Heidelberg gerade recht. Die Tablets ermöglichen den Bewohnerinnen und Bewohnern der beiden Caritas Altenpflegeheime St. Michael und St. Hedwig jetzt per Videotelefonie mit ihren Angehörigen in Kontakt zu treten.
Die Idee zu dieser guten Tat hatten Gudrun Jaeger und Doris Fritz-Sigmund von der Bürgerstiftung. Wie gut wäre es, dachten sie mit Blick auf die Besuchsverbote in den Seniorenheimen, wenn man einander sehen und hören könnte. Ein Spendenaufruf brachte schnell rund 13.000 Euro zusammen, um die Heidelberger Senioreneinrichtungen mit modernen Tablets auszustatten, die den Senioren Kontakt in Bild und Ton zu ihren Angehörigen ermöglichen. Insgesamt 50 der kleinen Computer konnte die Bürgerstiftung anschaffen und, mit der entsprechenden Software und Lautsprechern ausgestattet, den Heimen zur Verfügung stellen. "Connect - Wir stärken soziale Teilhabe" nennt die Bürgerstiftung ihre Aktion, die genau zur richtigen Zeitkommt.
Beide Pflegeheime sind sehr froh darüber, den Bewohnerinnen und Bewohnern mit den neuen Geräten jetzt Kontakt in Bild und Ton zu ihren Angehörigen ermöglichen zu können. "Wir werden direkt damit beginnen und die Kontakte aufbauen", versprach Marianne Wolf, Heimleitung St. Michael. Roswitha Lemme, beim Caritasverband unter anderem zuständig für die beiden Pflegeheime, betonte, dass die Bürgerstiftung mit dieser Aktion über den praktischen Nutzen hinaus ein wichtiges Zeichen gebe. "Es tut den Bewohnerinnen und Bewohnern wie auch unseren Mitarbeitenden gut, dass die momentan schwierige Situation im Bereich der Altenpflege überhaupt wahrgenommen wird. Auch dafür sind wir der Bürgerstiftung sehr dankbar."
Für die Bewohnerschaft der Pflegeheimat St. Hedwig, die erst vor zehn Wochen in das Übergangsdomizil in die Plöck umgezogen ist, ist das Geschenk von besonderer Bedeutung, da es seither kaum möglich war, in der schönen Altstadt heimisch zu werden, indem man spazieren geht und neue Kontakte knüpft. Darum ergänzt Heimleiter Andreas Lauer:" Diese Geste der Solidarität berührt uns und stärkt in den Menschen, die hier leben und arbeiten, das Gefühl, dass es trotz allem gut weiter gehen kann. Und das hilft uns allen, durch diese Zeit außergewöhnlicher Zumutungen zu kommen."