Flüchtlinge begleiten und unterstützen
Aus ganz unterschiedlichen Gründen mühen sich Frauen und Männer an einer Willkommens-Kultur in unserem Land: aus Menschlichkeit, aufgrund ihrer christlichen Grundhaltung oder auch weil eine solche Kultur dem Ansehen Deutschlands gut tut.
Viele Menschen erinnern sich an die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, in der die eigene Familie gezwungen war, alles stehen und liegen zu lassen und irgendwo anders ganz neu zu beginnen. Sie mahnen ihre Enkel dazu, auf das Schicksal von Menschen genau hinzuschauen, bevor sie sich ein Urteil erlauben.
Vielerorts entstehen Helferkreise und runde Tische, in denen Aktivitäten gebündelt und koordiniert werden sollen, damit die unterschiedlichen Hilfsangebote auch wirklich dort ankommen, wofür sie gedacht sind.
Dabei stoßen Ehrenamtliche bald an Grenzen: eine sich immer wieder ändernde Rechtslage, unübersehbare Verfahrensordnungen, Anforderungen an die interkulturelle Kompetenz, bis hin zur Frage, wie ich Menschen richtig begleite, hilfreich bin, ohne mich aufzudrängen oder auch vereinnahmen zu lassen. Wie gehe ich damit um, häufig nur eine Beziehung auf Zeit aufbauen zu können.
Viele örtlichen Caritasverbände in der Erzdiözese Freiburg haben mit Unterstützung der Erzdiözese und des Diözesan-Caritasverbandes in den letzten Monaten Stellen geschaffen, die genau diese Herausforderung in den Blick nehmen. Es geht darum, Ehrenamtlichen Hilfestellungen zu bieten, Brücken zu bauen zu den staatlichen Stellen, zu vermitteln und zu unterstützen. Vor Ort werden Informationsveranstaltungen initiiert, die die entstehenden Fragen aufgreifen und zu klären versuchen.
Eine erste Hilfestellung ist die Broschüre "Nah an Menschen von weit weg. Flüchtlinge begleiten und unterstützen", die der Diözesan-Caritasverband gemeinsam mit der Erzdiözese Freiburg herausgegeben hat. Sie bietet erste Informationen und Hilfsmöglichkeiten für Ehrenamtliche, Helferkreise und Pfarrgemeinden und nennt dabei ganz konkrete Beispiele einzelner Initiativen aus unseren Regionen.