"Armut bedroht immer noch ALLE"
Baden-Württemberg ist eines der wirtschaftlich erfolgreichsten Länder in Deutschland. Der Südwesten ist eine Triebfeder des Wohlstands in Deutschland. Daraus leitet sich eine besondere Verantwortung für diejenigen ab, die von diesen Entwicklungen ausgeschlossen sind, den Anschluss zu verlieren drohen oder ihn bereits verloren haben. Es ist die gemeinsame Verantwortung füreinander, die unsere vielfältige und bunte Gesellschaft trägt, vor Spaltung schützt und für die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen rüstet. Dafür macht sich im inzwischen 20. Jahr ihres Bestehens die Landesarmutskonferenz Baden-Württemberg stark.
Vom 14. bis 20. Oktober finden landesweit zahlreiche Aktionen statt, an denen sich auch auch die Caritas in der Erzdiözese Freiburg beteiligt. Michael Karmann, Sprecher der Landesarmutskonferenz Netzwerk II und Leiter der Abteilung Teilhabe und Lebenslagen im Diözesan-Caritasverband Freiburg: "Nur durch gemeinsames Handeln und eine konsequente Fokussierung auf die Lebenslagen und Bedarfe armutsbetroffener Menschen können wir nachhaltige Verbesserung erreichen. Handeln wir jetzt unverzüglich, entschlossen und - so wie wir es als Landesarmutskonferenz seit 20 Jahren praktizieren - gemeinsam und auf Augenhöhe mit den Betroffenen, um Menschen in Armut besser zu unterstützen und ihre Chancen und Perspektiven in unserer Gesellschaft zu verbessern."
Die Landesarmutskonferenz ist ein Zusammenschluss von Basisinitiativen, DGB-Gewerkschaft und den Wohlfahrtsverbänden der Liga-BW, die gemeinsam das Ziel verfolgen, die landesweiten Armutsthemen in die Landespolitik einzubringen. Das Besondere an der Landesarmutskonferenz ist, dass hier von Armut und Ausgrenzung betroffene Menschen mit den Verbänden partizipativ an einem Tisch sitzen. Zu den Projekten der LAK-BW gehört die im Jahr 2004 gestartete, jährlich stattfindende landesweite Aktionswoche: Armut bedroht Alle! Bezeichnenderweise haben sich die Initiatoren entschieden, die diesjährige 20. Aktionswoche vom 14. bis 20. Oktober unter den Slogan zu stellen: "Armut bedroht immer noch ALLE".